Das Braunschweiger Gericht in Deutschland verurteilte am Montag zwei ehemalige VW-Führungskräfte zu tatsächlicher Haftstrafe wegen Betrugs im Zusammenhang mit dem „Dieselgate“-Fall, dem Skandal um die Manipulation von Emissionsdaten von Dieselmotoren, der 9 Millionen weltweit verkaufte Autos betraf, und zwei weiteren zu Bewährungsstrafen.
Der ehemalige Leiter der Dieselmotorenentwicklung bei VW, Jens Hadler, wurde zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, während ein weiterer leitender Angestellter, Hanno Jelden, eine Strafe von zwei Jahren und sieben Monaten erhielt.
Zusätzlich wurde ein ehemaliges Mitglied des VW-Vorstands, Heinz-Jakob Neusser, letztlich zu einem Jahr und drei Monaten verurteilt, was in eine Bewährungsstrafe umgewandelt wurde. Ein vierter Führungskraft, der nicht identifiziert wurde, erhielt eine Strafe von einem Jahr und zehn Monaten, ebenfalls umwandelbar.
Das Braunschweiger Gericht stellte fest, dass die Angeklagten sich der Millionen von Fällen der Manipulation von Emissionsdaten von Dieselmotoren bewusst waren.
Es sollte angemerkt werden, dass der „Dieselgate“-Fall 2015 aufgedeckt wurde, als die US-Umweltschutzbehörde eine Mitteilung über Verstöße herausgab, wobei VW beschuldigt wurde, die Motorsteuerungssoftware zu manipulieren, um Dieselfahrzeuge die Emissionstests bestehen zu lassen, während sie in Wirklichkeit beim Fahren viel mehr umweltschädliche Gase ausstießen.
Der Fall führte zu einer großen Krise für das Unternehmen, das seitdem mehr als 33 Milliarden Euro an Geldstrafen und Entschädigungen an Fahrzeugbesitzer gezahlt hat.
Dennoch, trotz des nun bekannten Urteils, das auf einem vierjährigen Prozess basiert, ist dies bei weitem nicht das Ende der Geschichte, da die Staatsanwälte weiterhin versuchen, das Ausmaß herauszufinden, in dem der Betrug mit den Emissionen im Unternehmen bekannt war.