Endurance Racing: Das ultimative Ziel für die Abgelehnten der F1-Welt
In einer gnadenlosen Welt wie der Formel 1, in der nur die Besten der Besten überleben, was passiert mit denen, die es nie ganz schaffen? Nun, es scheint, dass viele von ihnen ihr neues Zuhause und Glück im Langstreckenrennsport finden.
Die Formel-1-Saison 2024 begann mit einer überraschenden Anzahl von fünf Rookies auf dem Grid, von denen vier im Vorjahr aus der Formel 2 kamen. Bedeutet das, dass die F2-Klasse 2024 stärker ist als ihre Vorgänger? Fred Vesti, der 2023 F2-Zweite, äußerte seine Gedanken: „Fünf Rookies, das ist ganz schön extrem. Ich glaube nicht, dass sie bessere Ergebnisse hatten als ich. Aber alles hängt von Timing und Unterstützung ab.“
Für die von der F1 Abgelehnten stellt sich die Frage – was kommt als Nächstes für sie? Es scheint, dass der Langstreckenrennsport die neue Anlaufstelle für viele geworden ist.
Seit 2015 haben von den fünf besten Fahrern, die eine Saison der F2/GP2 beendet haben, 20 an mindestens einem Grand Prix teilgenommen, wobei 11 derzeit aktiv in der F1 sind, drei in IndyCar, acht in der Formel E und beeindruckende 12 im Langstreckenrennsport. Die bevorstehenden 24 Stunden von Le Mans haben bereits über 30 Fahrer, die durch die F2 oder deren Vorgänger, die GP2-Serie, gegangen sind, was den Trend verdeutlicht.
Ehemalige F1-Abgelehnte wie Jack Aitken und Fred Vesti haben nach der Ablehnung durch F1-Teams im Langstreckenrennsport Erfolg gefunden. Aitken teilte mit: „Irgendwann muss man akzeptieren, dass man seine Chance in der F1 nicht bekommt. Ich habe dann verschiedene GT3-Teams kontaktiert, und so begann meine neue Karriere.“
Der Übergang von Monoposten zum Langstreckenrennsport ist kein Zuckerschlecken. Vesti gab die Herausforderungen zu, den Verkehr, den Reifenverschleiß und andere technische Aspekte des Langstreckenrennsports zu managen. Trotz der Schwierigkeiten haben sowohl Aitken als auch Vesti in ihren neuen Rennabenteuern vielversprechende Leistungen gezeigt und bewiesen, dass es nach einer F1-Ablehnung weitergeht.
Der Aufstieg des Langstreckenrennens hat nicht nur ehemaligen F1-Hoffnungen eine zweite Chance geboten, sondern auch frischen Wind in die Motorsportwelt gebracht. Mit wachsenden Möglichkeiten und lukrativen Gehältern hat sich das Langstreckenrennen schnell zu einem begehrten Weg für Fahrer entwickelt, die ihre Rennkarrieren fortsetzen möchten.
In einer überraschenden Wendung der Ereignisse hat sich das Langstreckenrennen von einer bloßen Rückfalloption für kämpfende Fahrer zu einer der zweitwichtigsten FIA-Weltmeisterschaften gewandelt. Die Revolution im Langstreckenrennen hat nicht nur den Sport revitalisiert, sondern auch abgelehnten F1-Talenten eine neue Perspektive für ihre Rennträume gegeben.