Die FIA erwägt eine Überarbeitung der Sanktionen für unanständige Sprache nach umstrittenen Vorfällen
Die FIA steht in der Kritik wegen ihrer strengen Vorschriften zum Verhalten der Fahrer, insbesondere in Bezug auf die Verwendung unangemessener Sprache. Der Anhang B des Internationalen Sportkodex der Regulierungsbehörde geriet ins Visier, da Geldstrafen und mögliche Sperren an Fahrer verhängt wurden, die sich nicht an die strengen Regeln zur Sprache während der Veranstaltungen halten.
Der Fahrer des Weltmeisterschaftsteams Hyundai, Adrien Fourmaux, geriet nach einem Schimpfwort während eines im Fernsehen übertragenen Interviews bei der Rallye Schweden in Schwierigkeiten, was zu hohen Geldstrafen und Strafen führte. Der Präsident der FIA, Mohammed Ben Sulayem, hat die Notwendigkeit anerkannt, Änderungen am Anhang B vorzunehmen, nachdem Feedback von Fahrern aus FIA-gestützten Weltmeisterschaften eingeholt wurde.
In einer aktuellen Erklärung hob Ben Sulayem die Bedeutung der kontinuierlichen Verbesserung der Vorschriften hervor, insbesondere angesichts der Hochdruckumgebungen, in denen die Fahrer agieren. Die kürzliche Klarstellung, dass Sprache im Affekt bei Formel-1- und WRC-Veranstaltungen nicht bestraft wird, markiert einen bedeutenden Wandel in der Herangehensweise an die Durchsetzung der Sprachregeln.
Die Vereinbarung zwischen WRC-Fahrern und der FIA bezüglich der Sprachverwendung in Interviews am Ende der Etappen und der Team-Radio-Kommunikation spiegelt eine nachsichtiger Haltung zu diesem Thema wider. Diese Änderung wurde bei der Rallye Islas Canarias deutlich, wo die neue Regelung zu „unangemessenen Sprachzonen“ zum ersten Mal umgesetzt wurde.
Der Druck für diese Änderungen entstand, nachdem WRC-Fahrer ihre Bedenken geäußert und die FIA aufgefordert hatten, die strengen Sanktionen zu überdenken. Ben Sulayems Engagement, auf das Feedback der Fahrer zu hören und auf ein ausgewogeneres Regelwerk hinzuarbeiten, zeigt einen Schritt in die richtige Richtung für den Sport.
Während die Diskussionen innerhalb der FIA über mögliche Änderungen an Anhang B fortgesetzt werden, erwartet die Welt des Motorsports gespannt einen differenzierteren Ansatz zur Durchsetzung von Regeln zur Sprachverwendung. Die Entwicklung dieser Vorschriften unterstreicht die fortwährenden Bemühungen, ein faires und inklusives Umfeld für alle Teilnehmer an von der FIA genehmigten Veranstaltungen zu gewährleisten.