In dem spannenden 12-Stunden-Rennen von Sebring gingen Laurin Heinrich und Max Hesse von BMW in der GTD Pro-Klasse Kopf an Kopf, wobei beide Fahrer eine Kraftstoffsparstrategie nutzten, um die Ziellinie zu erreichen. Heinrich, der amtierende GTD Pro-Fahrermeister, erinnerte sich an sein fesselndes Duell mit Hesse, dem Fahrer des #48 BMW M4 GT3 EVO von Paul Miller Racing, während der letzten Phasen der zweiten Runde der IMSA SportsCar Championship 2025.
Heinrich und Hesse, beide 23-jährige deutsche Fahrer, beschlossen bewusst, während des Rennens Kraftstoff zu sparen, was ihrer Konkurrenz eine zusätzliche strategische und aufregende Dimension verlieh. In der Nachbesprechung des Rennens äußerte Heinrich offen: „Wir beide wussten, dass es ein Kraftstoffrennen werden würde. Wir beide haben Kraftstoff gespart. Ich mag Kraftstoffsparen. Ich denke, es passt zu meinem Fahrstil.“
Heinrich erläuterte weiter seine Strategie, die erste Gelegenheit zu nutzen, um Hesse zu überholen, anstatt auf den optimalen Moment zu warten. Diese Herangehensweise, so glaubte er, könnte Hesse unvorbereitet treffen und möglicherweise unerwünschte Überraschungen vermeiden. Rückblickend auf die Lehren aus vergangenen Rennen bemerkte Heinrich die Gefahren überaggressiven Fahrens und die möglichen Folgen übermäßigen Risikos.
Heinrich erkannte auch die gemeinsame Kameradschaft zwischen ihm und Hesse an, da beide jungen deutschen Fahrer vom ADAC in Deutschland unterstützt werden. Dieses Rennen markierte ihren ersten direkten Wettkampf auf der Strecke, ein Szenario, das er sich für die Zukunft wünscht.
Paul Miller Racing hingegen entschied sich, das Risiko einzugehen, indem sie den Kraftstoff unterfüllten und ihre Stintanzahl reduzierten, als das 12-Stunden-Rennen von Sebring in die letzte Stunde ging. Diese Taktik wurde in der Hoffnung eingesetzt, von einer Vorsichtsphase zu profitieren, die es ihnen ermöglichen würde, unter günstigen Bedingungen an die Box zu fahren und gleichzeitig ihre Position auf der Strecke zu halten.
Allerdings hat sich ihr Risiko nicht genau ausgezahlt. Ohne Garantie für eine Gelbe Flagge und nur 50 Minuten auf der Uhr, holten sie den #48 BMW für einen schnellen Tankstopp herein, nur fünf Minuten bevor die achte und letzte Gelbe Flagge aufgrund von Scott Andrews‘ unglücklichem linken Hinterreifen-Platten geschwenkt wurde.
Während des letzten Sprints zur Ziellinie hatte Heinrich sowohl den #48 als auch den #1 BMW hinter sich. Mit 23 Minuten verbleibend fuhr er die schnellste Runde in der GTD Pro-Kategorie, nur um zu sehen, dass Hesse seine nahezu identischen Rundenzeiten erreichte. Heinrich stellte schließlich den Sebring GTD Pro-Rundenrekord mit 2:00.451 auf und vergrößerte seinen Vorsprung auf 4.371 Sekunden, als er die Ziellinie überquerte.
In diesem spannenden Duell sicherte sich Heinrichs Kraftstoffsparstrategie und strategisches Manövrieren einen wohlverdienten Sieg bei den 12 Stunden von Sebring. Während beide jungen deutschen Fahrer weiterhin ihren Stempel im Motorsport aufdrücken, können sich die Fans auf weitere nervenaufreibende Rennen in der Zukunft freuen.