Die Rennleitung der Formel 1 war seit dem tragischen Tod von Charlie Whiting im Jahr 2019 ein ständiges Hin und Her der Unsicherheit. Doch im Jahr 2025 setzt die FIA auf Stabilität und bestätigt, dass der portugiesische Offizielle Rui Marques als Rennleiter der F1 für die kommende Saison bleiben wird.
Marques, der im November 2024 nach der schockierenden Entlassung von Niels Wittich die Rolle übernahm, wird nun den vollen 24-Rennen-F1-Kalender zusammen mit der neu ernannten stellvertretenden Rennleiterin Claire Dubbelman überwachen.
Diese Entscheidung, zusammen mit einer neuen Welle von ausgebildeten Rennbeamten, signalisiert das Engagement der FIA für langfristige Konsistenz nach Jahren von chaotischer Hochkaräter-Ordnung.
Die Marques-Ära: FIA unterstützt ihren neuen Rennleiter
Rui Marques wurde Ende 2024 ins kalte Wasser geworfen, als er plötzlich Wittich vor dem Großen Preis von Las Vegas ersetzte. Zuvor hatte er die Formel 2 geleitet, wurde jedoch schnell in eine Doppelrolle gedrängt, in der er F1, F2 und F3 während der letzten Phase der Saison überwachte.
Trotz des immensen Drucks beeindruckte Marques die FIA-Führung und gewann deren Vertrauen, um das Ordnungsteam der F1 in das Jahr 2025 zu führen.
Laut The Race verstärkt die FIA ihr Vertrauen in Marques und bringt ihn mit Claire Dubbelman zusammen, die die Rolle der permanenten stellvertretenden Rennleiterin übernimmt.
Dubbelman, die seit 2017 bei der FIA ist, hat einen umfangreichen Hintergrund im Management von Meisterschaften und hat 26 Rennserien geleitet, darunter F2 und F3. Ihre Ernennung soll Struktur und Erfahrung in das Rennleitungsteam der F1 bringen, das in den letzten Jahren mehrere Umwälzungen erlebt hat.
Ein Vorstoß für Stabilität nach Jahren der Kontroversen
Die FIA hat Schwierigkeiten, Konstanz in der Rennleitung aufrechtzuerhalten seit dem Austritt von Michael Masi im Jahr 2021, nach dem berüchtigten Debakel des Großen Preises von Abu Dhabi.
Nach Masis Ausscheiden wurden Wittich und Eduardo Freitas eingesetzt, um die Rolle zu teilen, aber das Doppelleiter-System wurde schnell abgeschafft. Wittich operierte dann allein im Jahr 2023 und den Großteil von 2024, bis die FIA einen weiteren abrupten Wechsel vornahm und ihn durch Marques ersetzte.
Mit ständigen Änderungen, die das Vertrauen in die Schiedsrichter untergraben, hofft die FIA nun, dass das Marques-Dubbelman-Duo Stabilität in den Sport zurückbringen wird.
Der FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem deutete letzte Woche auf diesen Wechsel hin und sagte gegenüber Marca:
„Sicher wird es neues Blut geben, und es wird mehr als einen [Rennleiter] geben – das steht fest.“
Investition in die Zukunft: FIA’s High Performance Programm
Während der Fokus auf sofortiger Stabilität in der Rennleitung liegt, legt die FIA auch die Grundlagen für die nächste Generation von Motorsport-Offiziellen.
Das High Performance Programm (HPP) der FIA, eine Elite-Ausbildungsinitiative für zukünftige Rennleiter und Sportkommissare, hat seinen zweiten Zyklus gestartet und bringt 12 neue Kandidaten aus 11 verschiedenen Ländern auf fünf Kontinenten zusammen.
Das Programm hält eine 50/50 Geschlechterverteilung aufrecht und ist darauf ausgelegt, einen tiefen Talentpool zu schaffen, der sicherstellt, dass die F1 und andere Spitzenrennserien über hochqualifizierte Offizielle verfügen, die bereit sind, bei Bedarf einzugreifen.
„Das Ziel ist es, die Rennoperationen zukunftssicher zu machen,“ sagte ein Sprecher der FIA gegenüber The Race. „Durch den Weg, der durch das High Performance Programm geschaffen wurde, bereiten wir die nächste Generation von FIA-Offiziellen darauf vor, auf höchstem Niveau im Motorsport zu arbeiten.“
Ben Sulayem verstärkte diese Vision und erklärte:
„Die FIA hat sich der Identifizierung und Förderung von Offiziellen-Talenten verschrieben, sorgt für Zugänglichkeit und Vielfalt und bietet die Ausbildung und Möglichkeiten, um zu empowern. 2025 ist das Jahr unserer Offiziellen.„
Kann die FIA endlich eine konsistente Schiedsrichterei liefern?
Im Interesse der Teams, Fahrer und Fans muss die Marques-Dubbelman-Paarung erfolgreich sein.
Nach Jahren von umstrittenen Entscheidungen, Regelinkonsistenzen und hochkarätigen Änderungen in der Schiedsrichterei benötigt die F1 dringend eine stabile, zuverlässige Hand an der Spitze.
Die Hoffnung ist, dass 2025 den Beginn einer neuen Ära markiert—einer, in der Rennleiter nicht mehr das Zentrum von Kontroversen sind, sondern stattdessen vertrauenswürdige Personen, die faire, entscheidende und konsistente Entscheidungen treffen.
Für den Moment ist die Botschaft der FIA klar:
- Rui Marques ist ihr Mann.
- Claire Dubbelman ist seine Stellvertreterin.
- Und die FIA bildet aktiv die nächste Generation von Schiedsrichtern aus.
Nun bleibt abzuwarten, ob Marques dort erfolgreich sein kann, wo seine Vorgänger gescheitert sind—indem er Klarheit und Konsistenz zurück in die F1-Rennleitung bringt.