George Russell hat drei Saisons bei Mercedes verbracht, in denen er Blitze von Brillanz gezeigt hat, aber immer noch auf eine echte Titelchance wartet. Trotz zweier Siege im Jahr 2024 bleibt der 26-jährige Brite in einem Team gefangen, das seit dem Ende von Mercedes‘ Dominanz im Jahr 2022 hinterherhinkt.
Aber Russell gerät nicht in Panik. Stattdessen schaut er auf die Karrieren von Lewis Hamilton und Michael Schumacher als Beweis, dass seine Zeit kommen wird.
Geduld ist der Schlüssel: Russell verweist auf Hamiltons Karriereweg
Da die Formel 1 immer jünger wird, mit Rookies, die als Teenager debütieren, könnte man annehmen, dass Russell die Zeit davonläuft. Dennoch bleibt der Brite zuversichtlich und nutzt Hamiltons Karriereverlauf als perfektes Beispiel.
„Lewis war 29, als er zu Mercedes kam [im Jahr 2013] und all diese Meisterschaften gewann, und Michael [Schumacher] war Anfang 30 bei Ferrari,“ erklärte Russell in einem Interview mit Mercedes.
„Heutzutage fangen alle immer jünger an – mein Debüt kam mit 20. Aber ich fühle mich jetzt bereit, Rollen im Team zu erfüllen, und der wichtigste Teil davon ist, so schnell wie möglich zu fahren.“
Russell betritt das, was er als „neues Kapitel“ seiner Karriere bezeichnet—nicht mehr der junge Aufsteiger, sondern der erfahrene Fahrer, der das Team anführen soll.
Kann Russell endlich Mercedes‘ Meisterschaftshoffnung sein?
Mit Hamilton jetzt bei Ferrari wird Russell der erfahrenste Fahrer von Mercedes, gepaart mit dem 18-jährigen Rookie Andrea Kimi Antonelli.
Dieser Wechsel bringt mehr Verantwortung auf Russells Schultern als je zuvor. Er muss jetzt Ergebnisse liefern, insbesondere da Mercedes seit 2021 kein wirklich wettbewerbsfähiges Auto hatte.
„Ich erkenne meine Rolle als der erfahrenere Fahrer,“ sagte Russell. „Es gibt viele großartige junge Fahrer, die auf die Strecke kommen, und das lässt einen erkennen, dass man nicht mehr der Jüngste ist.“
Aber er besteht darauf:
„Das ist nicht der Anfang vom Ende, sondern das Ende des Anfangs.“
Ist Antonelli bereit? Russell denkt schon
Während Antonellis Beförderung mit nur 18 Jahren die Augenbrauen hochgezogen hat, ist Russell zuversichtlich in die Fähigkeiten seines neuen Teamkollegen.
Trotz eines Crashs nur zwei Runden nach seinem FP1-Debüt in Monza hat Antonelli bereits 9.000 Kilometer im Test zurückgelegt und erhält vollständige Unterstützung von Mercedes.
„Er ist ein fantastischer Fahrer. Er hat noch nicht die Erfahrung, aber ich bin mir sicher, dass er sehr schnell aufholen wird,“ sagte Russell.
„Er hat sich bereits so gut integriert. Wir beide fahren seit einem jungen Alter Rennen, und wir wissen, was dem Team zurückgemeldet werden muss. Er ist jung, aber seine Meinung wird genauso wertvoll sein.“
Der Weg nach vorne: Öffnet oder schließt sich Russells Titelchance?
Da Mercedes nicht mehr die dominante Kraft ist, die es einmal war, ruhen Russells Titelambitionen auf der Fähigkeit des Teams, ein siegfähiges Auto zu entwickeln—etwas, das es in der neuen Bodeneffekt-Ära nicht konstant geschafft hat.
Aber wenn Hamilton und Schumacher eines bewiesen haben, dann ist es, dass die richtige Gelegenheit später in der Karriere eines Fahrers kommen kann.
Für jetzt bleibt Russell geduldig—aber 2025 wird ein entscheidendes Jahr sein, um zu beweisen, dass er Mercedes zurück an die Spitze führen kann.