Der erfahrene britische Fahrer Oliver Turvey ist zu Williams Racing als Test- und Simulatorfahrer gewechselt und verlässt McLaren nach über einem Jahrzehnt hinter den Kulissen. Der 37-Jährige, dessen F1-Karriere nie als Vollzeit-Rennfahrer zustande kam, bleibt einer der angesehensten Entwicklungsfahrer im Fahrerlager. In seiner neuen Rolle bei Williams wird er die Rennfahrer Alex Albon und Carlos Sainz unterstützen und gleichzeitig zum ehrgeizigen Simulatorprogramm des Teams beitragen.
Eine bemerkenswerte Karriere hinter den Kulissen
Turveys Zeit bei McLaren umfasste mehrere Regulierungsperioden, Führungswechsel und Partnerschaften mit verschiedenen Motorenlieferanten. In dieser Zeit wurde er zu einer entscheidenden Figur in McLarens Simulator- und Testprogrammen und half dem Team, komplexe technische Veränderungen zu navigieren.
Zu seinen Karrierehöhepunkten gehört ein LMP2-Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans mit Jota sowie Einsätze in der Formel E, wo er oft in unkompetitiven Fahrzeugen für NIO fuhr. Trotz begrenzter Möglichkeiten, auf der Rennstrecke zu glänzen, erwarb sich Turvey den Ruf eines akribischen und intelligenten Fahrers, der für sein Feedback und seine technische Kompetenz geschätzt wird.
Eine natürliche Ergänzung für Williams
In einer seltenen öffentlichen Ankündigung der Einstellung eines Testfahrers feierte Williams Turveys Ankunft als bedeutende Bereicherung für das Team. Die Erfahrung des Briten wird entscheidend sein, wenn Williams Ende 2025 seinen neuen Fahrer-in-Loop-Simulator einführt, der ein Grundpfeiler seines Bestrebens ist, in der Formel 1 wieder wettbewerbsfähig zu werden.
„Ich habe Williams schon lange bewundert, und die Beobachtung, wie Damon Hill die Weltmeisterschaft für sie gewonnen hat, hat mich inspiriert, als ich meine Rennkarriere begann“, sagte Turvey. „Die Ambition und Entschlossenheit, die dieses Projekt antreiben, sind unglaublich inspirierend, und ich freue mich auf die Herausforderung, das Team wieder an die Spitze zu bringen.“
Williams Sportdirektor Sven Smeets fügte hinzu: „Oliver bringt eine Fülle von Erfahrung und Fachwissen mit, die für unseren Fortschritt von unschätzbarem Wert sein wird, während wir das Team in allen Bereichen weiter stärken.“
Unterstützung für Albon und Sainz
Turveys Rolle wird es umfassen, kritisches Entwicklungsfeedback neben Williams’ etabliertem Simulatorfahrer Harrison Scott zu geben. Scott, 28, ist ein weiterer technisch versierter Fahrer mit einer Geschichte des Erfolgs in der Formel Ford und Euroformula Open, war jedoch seit mehreren Jahren nicht mehr im Wettbewerb im Rennsport im Rampenlicht.
Das Duo wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, Albon und Sainz zu unterstützen, während das Team darauf abzielt, den Abstand zum Mittelfeld und darüber hinaus bis 2025 zu schließen.
Duale Verpflichtungen mit DS Penske
Zusätzlich zu seiner Arbeit mit Williams wird Turvey weiterhin als Reservefahrer für das DS Penske-Team in der Formel E tätig sein. Seine umfangreiche Simulator- und Entwicklungserfahrung wird zweifellos beiden Programmen zugutekommen.
Williams’ ehrgeizige Vision
Die Einstellung von Turvey unterstreicht Williams‘ Fokus auf die Revitalisierung seiner Operationen durch technische Aufrüstungen und erfahrenes Personal. Mit einer starken Fahrermannschaft in Albon und Sainz, unterstützt durch Turveys Expertise, scheint das Team entschlossen, in der F1-Rangliste aufzusteigen und sein geschichtsträchtiges Erbe zurückzugewinnen.