Während die FIA Formel E-Meisterschaft an diesem Wochenende im Autódromo Hermanos Rodríguez wieder in Schwung kommt, hat Nick Cassidy von Jaguar TCS Racing Tag Heuer Porsche als das Team bezeichnet, das es zu schlagen gilt. Nach einem dramatischen Saisonauftakt in São Paulo, bei dem Cassidy und der amtierende Champion Pascal Wehrlein nach einem erschreckenden Unfall ausfielen, ist der Neuseeländer begierig darauf, sich zu erholen und an der Spitze zu kämpfen.
Cassidys Zuversicht trotz Herausforderungen
Im Rückblick auf das Chaos beim Eröffnungsrennen bewahrte Cassidy Optimismus. Trotz des Rückschlags in Brasilien, wo Mitch Evans nach dem Start von ganz hinten auf der Strecke einen unglaublichen Sieg für Jaguar sicherte, betonte Cassidy die positiven Aspekte.
„Wir waren das ganze Rennen über im Kampf. Es ist eine neue Generation von Autos, und wir sind immer noch wettbewerbsfähig. Das sehe ich als großes Plus,“ teilte Cassidy mit.
Der Neuseeländer weiß um die Herausforderung in Mexiko, wo Porsche historisch gesehen exzellent abgeschnitten hat. Im letzten Jahr erreichte Cassidy einen Podiumsplatz auf dem dritten Rang, aber es war Wehrlein, der triumphierte. Cassidy ist sich der Dominanz des deutschen Herstellers auf diesem Kurs bewusst.
„Porsche ist in Mexiko sehr, sehr gut. Ich erwarte, dass sie an diesem Wochenende die Referenz sind, aber wenn wir nah herankommen und kämpfen können, werde ich ziemlich glücklich sein,“ gab er zu.
Qualifying und GEN3 Evo: Game Changer
Cassidy wies die Vorstellung zurück, dass das Qualifying auf permanenten Strecken wie in Mexiko weniger Gewicht hat, ein Trend, der oft in der Formel E zu beobachten ist.
„Ich würde das Gegenteil sagen. Das Qualifying hier ist der schwierigste Teil, aber wir werden sehen,“ entgegnete Cassidy.
Er lobte auch die neuen GEN3 Evo-Autos, die in dieser Saison debütierten, für ihre Leistung und technologischen Fortschritte.
„Es ist extrem. Die Leistung des Autos ist fantastisch, und aus einer erzählerischen Perspektive zeigt es, worum es in dieser Meisterschaft geht,“ sagte Cassidy. Er erkannte jedoch das Element der Unvorhersehbarkeit an und bemerkte: „Einige Rennen hängen von einem kleinen Glücksfaktor ab, bei dem ich mir noch nicht 100% sicher bin.“
Wehrlein-Unfall: Eine ernüchternde Erinnerung
Cassidy erinnerte sich an den erschreckenden Unfall in São Paulo, bei dem Wehrleins Auto mit den Barrieren kollidierte. Seine unmittelbare Sorge galt der Sicherheit seines Konkurrenten.
„Die erste Priorität war sicherzustellen, dass es ihm gut geht. Es ist nicht schön, ein Auto an der Wand zu sehen, besonders auf dem Dach,“ erinnerte sich Cassidy und äußerte Erleichterung, dass Wehrlein ohne ernsthafte Verletzungen davongekommen ist.
Den Abstand verringern
Während Cassidy Porsche und Nissan als die aktuellen Maßstäbe betrachtet, ist er zuversichtlich, dass Jaguar den Abstand im Verlauf der Saison verringern kann.
„Es ist klar, dass Porsche und Nissan momentan die Referenz sind, aber wir arbeiten sehr hart daran, diesen Abstand zu schließen. São Paulo hat gezeigt, dass wir immer noch zu starken Leistungen fähig sind.“
Das bevorstehende Rennen markiert das Ende einer langen zwei-monatigen Pause, eine terminliche Eigenheit, die durch logistische und politische Hürden verursacht wurde. Cassidy erkannte die Lücke als Gelegenheit für die Teams, sich neu zu formieren und ihre Ansätze zu verfeinern.
„Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber ich hoffe, dass wir bis Miami noch stärker sind und bereit, konstant herauszufordern,“ fügte Cassidy hinzu.
Blick auf Mexiko
Während Cassidy sich auf die zweite Runde vorbereitet, werden alle Augen auf Porsches Fähigkeit gerichtet sein, seine Dominanz aufrechtzuerhalten, Jaguars Rückkampf und ob Cassidy seinen Optimismus in ein weiteres Podium oder sogar einen Sieg umwandeln kann. Was auch immer das Ergebnis sein mag, die Formel E-Fans erwartet ein elektrisierendes Duell in Mexiko-Stadt.