Für NASCAR-Fans war RaceDay nicht nur eine Vorlaufshow – es war ein Ereignis, ein elektrisierender Appetizer für den Hauptgang der Hochgeschwindigkeitsaction. Moderiert von Kenny Wallace, wurde das Programm zu einem Fixpunkt für Millionen. Als Fox Sports es 2013 jedoch absetzte, kratzten sich die Fans am Kopf. Jetzt hat Wallace den Vorhang über die umstrittene Entscheidung gelüftet, und es ist eine Mischung aus Unternehmensambitionen und harten finanziellen Realitäten.
Warum NASCAR RaceDay endete
In seinem Podcast Coffee with Kenny enthüllte Wallace ein offenes Gespräch mit Fox Sports Präsident Eric Shanks. Laut Wallace wurde RaceDay nicht wegen niedriger Einschaltquoten oder mangelndem Faninteresse eingestellt. Stattdessen resultierte die Entscheidung aus Fox’ strategischem Kurswechsel zur Einführung von FS1, seinem Multisport-Kabelnetzwerk, das als Konkurrenz zu ESPN gedacht war.
„Eric Shanks kam direkt zu mir, sehr traurig, und sagte: ‚Kenny, es tut mir leid. Ich wollte NASCAR RaceDay nicht abschaffen, aber wir mussten es tun, weil wir das neue FS1 starten‘“, erklärte Wallace. „Sie haben es abgeschafft, weil sie ein neues Netzwerk gründen wollten.“
Aber das Unternehmensrebranding war nicht der einzige Nagel im Sarg. Wallace enthüllte, dass die Produktionskosten von 800.000 $ pro Episode von RaceDay während des Übergangs von Fox zu einem leichten Ziel wurden. Mit seinen riesigen Outdoor-Bühnen, Satellitenkosten und einer beträchtlichen Crew wurde das Budget der Show als nicht tragbar angesehen.
War es Gier oder notwendige Evolution?
Kritiker haben Fox‘ Entscheidung verurteilt, da sie Gewinne über Leidenschaft stellt, aber Wallace bot eine differenzierte Sichtweise. Der meteoritische Aufstieg von NASCAR in den frühen 2000er Jahren zog eine Welle von Medieninteresse an, aber auch andere Sportarten wie Fußball und die NBA gewannen an Dynamik. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, entschied sich Fox, seine Sportberichterstattung zu diversifizieren, was NASCAR-Fans in Trauer um eine Show zurückließ, die sie liebten.
Wallaces Reaktion auf das Ende von RaceDay
Während die Fans um den Verlust trauerten, nahm Wallace die Schließung gelassen. Überraschenderweise gab er zu, dass er sich mehr auf seine Rennkarriere als auf seine Rundfunkauszeichnungen konzentrierte.
„Ich wollte als Rennfahrer bekannt sein, weil ich das Rennen liebe. Es hat mich nicht so sehr gestört [als RaceDay endete],“ sagte Wallace.
Verteidigung des Comebacks seines Bruders
Wallaces Loyalität zu NASCAR reicht über das TV-Studio hinaus. Kürzlich verteidigte er leidenschaftlich seinen Bruder, Mike Wallace, der plant, mit 65 Jahren nach einem Jahrzehnt Pause zum Daytona 500 zurückzukehren. Sportjournalist Nick Bromberg kritisierte den Schritt und stellte Mikes Eignung in Frage. Kenny ließ sich nicht zurückhalten.
„Ich würde von dir nichts anderes erwarten, Nick. Du warst schon immer ein negativer Reporter“, konterte Kenny auf X.
Mike Wallace, der zuletzt 2015 in der Cup Series antrat, wird den No. 66 Ford Mustang für MBM Motorsports fahren, um einen von vier freien Plätzen zu sichern. Die Rückkehr hat für die Familie Wallace eine tief emotionale Bedeutung, während sie sich von einem persönlichen Verlust erholen.
Was kommt als Nächstes für Kenny und Mike Wallace?
Während Kenny Wallace weiterhin für die Integrität des Sports und das Erbe seiner Familie eintritt, dienen seine Einsichten als Erinnerung an die sich wandelnde Landschaft von NASCAR. Ob er sich für seinen Bruder einsetzt oder hinter den Kulissen für Aufklärung sorgt, bleibt Wallace eine unerschütterliche Stimme für Fans und Fahrer gleichermaßen.
Das Urteil? Das Ende von NASCAR RaceDay mag angesichts der Unternehmensprioritäten unvermeidlich gewesen sein, aber sein Erbe bleibt unberührt. In der Zwischenzeit fügt Mike Wallaces Rückkehr ein weiteres Kapitel zu einer geschichtsträchtigen Familiengeschichte hinzu und beweist, dass die Leidenschaft der Wallace-Brüder für den Rennsport heller denn je brennt.