Jamies Chadwicks Streben nach einer Karriere im hochklassigen Formel-Rennsport hat eine drastische Wende genommen, da die britische Rennsensationen einen Fokuswechsel hin zum Langstreckenrennsport angekündigt hat. Nach zwei herausfordernden Jahren in der US-amerikanischen Indy NXT-Serie wird Chadwick zu Genesis Racing, Hyundais neuem Sportwagenprogramm, wechseln und eine Saison in LMP2 fahren — einschließlich ihres Debüts bei den ikonischen 24 Stunden von Le Mans.
Dieser Schritt markiert eine Pause, wenn nicht sogar das Ende, ihrer Ambitionen, in die IndyCar einzusteigen, wobei Chadwick bestätigt, dass die Premier-Serie im Formel-Rennsport „nicht mehr in meinen unmittelbaren Plänen“ steht.
Der Weg bisher: Von W Series Ruhm zu US-Rennsport-Herausforderungen
Chadwick schrieb Geschichte, indem sie drei aufeinanderfolgende W Series-Meisterschaften gewann, bevor sie 2023 in die Indy NXT sprang und sich einer steilen Lernkurve auf einem neuen Kontinent, auf neuen Strecken und mit unbekannten Ovalkursen stellte. Trotz dieser Herausforderungen durchbrach sie Barrieren und wurde die erste weibliche Fahrer, die ein Rennen auf einer Straßen- oder Stadtrennstrecke in der Meisterschaft gewann.
Ihre Ergebnisse verbesserten sich stetig im Jahr 2024, gekennzeichnet durch einen herausragenden Sieg in Road America, obwohl Vorfälle und technische Probleme oft ihre Leistungen beeinträchtigten. Tests nach der Saison mit Andretti Autosport in einem IndyCar deuteten auf einen möglichen nächsten Schritt hin, doch die anstrengenden physischen Anforderungen der IndyCar – kombiniert mit begrenzten Startplätzen und der hochriskanten Natur der Serie – stellten erhebliche Hindernisse dar.
Der Wechsel zu Le Mans: Warum Genesis LMP2?
Mit dem Beitritt zum neuen LMP2-Programm von Genesis Racing betritt Chadwick ein Team mit Ambitionen, den Langstreckensport neu zu definieren. Gemeinsam mit dem ehemaligen F1-Fahrer Logan Sargeant wird sie in der European Le Mans Series (ELMS) antreten und zum ersten Mal die 24 Stunden von Le Mans in Angriff nehmen. Das Programm bietet Chadwick die Möglichkeit, ihre Anpassungsfähigkeit und Rennkunst in einer anderen Disziplin zu zeigen.
Diese Karrierewende spiegelt sowohl eine kalkulierte Entscheidung als auch praktische Realitäten wider. Das Charter-System von IndyCar schränkt die Möglichkeiten ein, und Chadwick selbst war offen über die physischen Anforderungen der Serie, insbesondere das Fehlen von Servolenkung und die Notwendigkeit einer enormen Oberkörperkraft in hoch-G-Kurven.
Chadwicks Perspektive auf den Wechsel
In ihrer Ankündigung äußerte Chadwick Begeisterung für das neue Kapitel, während sie die bittersüße Natur des Verlassens ihrer IndyCar-Ambitionen anerkennt.
„Es ist enttäuschend, nicht beenden zu können, was ich in Indy NXT begonnen habe, aber die Aufregung über diese neue Reise überwiegt das. Le Mans war schon immer ein Traum, und diese Gelegenheit mit Genesis ist etwas, das ich nicht ausschlagen konnte.“
Ein Symbol für Fortschritt im Motorsport
Während Chadwicks Reise in die IndyCar auf Eis gelegt ist, bleibt ihre Geschichte ein Leuchtfeuer für Vielfalt und Inklusion im Motorsport. Der Wechsel zu Sportwagen könnte ein Sprungbrett zu größerem Erfolg sein und es Chadwick ermöglichen, einen einzigartigen Weg in der Rennhistorie zu beschreiten.
Ihr Wechsel zum Langstreckenrennen bringt Hoffnung auf breitere Möglichkeiten, und ihr Debüt bei Le Mans wird zweifellos Aufmerksamkeit erregen. Chadwicks Geschichte ist längst nicht zu Ende — tatsächlich könnte sie gerade in ihr spannendstes Kapitel eintreten. Könnte diese neue Herausforderung ihr Ticket zur Motorsport-Unsterblichkeit sein? Bleiben Sie dran.