Die Folgen des Streits zwischen Max Verstappen und George Russell beim Großen Preis von Katar zeigen keine Anzeichen einer Entspannung, da der amtierende Formel-1-Weltmeister eine neue Welle von Anschuldigungen losließ und seinen Mercedes-Rivalen einen „Hinterhältigen“ und einen „Verlierer“ nannte, in einem sensationellen Wortgefecht vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi.
Verstappens Zorn rührt von einem Vorfall während des Qualifyings in Katar, wo er wegen angeblichen Behinderns von Russell um einen Platz in der Startaufstellung bestraft wurde. Der Niederländer beschuldigte Russell, die Situation während der Untersuchung durch die Rennkommissare manipuliert zu haben, um die Strafe zu sichern, die Verstappen letztlich die Pole-Position kostete.
„Was ich nicht ertragen kann, ist, dass er mich im Raum der Kommissare angreift und am nächsten Tag wieder zu mir kommt, mir auf die Schulter klopft, als wäre nichts passiert,“ sagte Verstappen gegenüber dem niederländischen Medium De Telegraaf. „Bei mir bekommst du immer die gleiche Person – zu Hause, auf der Strecke oder bei den Kommissaren. Aber George? Er ist ein Hinterhältiger.“
„Max Lügt Nicht“ vs. „Menschen Wurden Von Max Gemobbt“
Die Fehde hat sich zu einer der bittersten Rivalitäten in der jüngeren F1-Geschichte entwickelt. Russell hatte zuvor behauptet, Verstappen habe gedroht, ihn während des GP von Katar zu rammen, eine Behauptung, die Verstappen vehement bestreitet.
„Das ist einfach nicht wahr“, antwortete Verstappen. „Er versucht wieder, die Dinge zu dramatisieren. Er lügt und fügt allerlei Dinge zusammen, die nicht wahr sind.“
Russell hingegen hat nicht zurückgehalten und bezeichnete Verstappens Verhalten als ein langjähriges Problem im Paddock.
„Menschen wurden von Max seit Jahren gemobbt“, sagte Russell und fügte hinzu, dass Verstappens aggressive Art Chaos verursacht hätte, wenn er in Hamiltons Situation während des umstrittenen Finales von Abu Dhabi 2021 gewesen wäre. „Wenn Max auf der Empfängerseite gewesen wäre, hätte Michael Masi um sein Leben fürchten müssen.“
Horner, Wolff und das „Bellende Terrier“-Debakel
Um das Feuer weiter zu schüren, haben die Teamchefs Christian Horner und Toto Wolff ebenfalls Sticheleien ausgetauscht. Horner beschrieb Russell als „hysterisch“, was Wolff dazu veranlasste, seinen Red Bull-Kollegen als „bellendes kleines Terrier“ zu bezeichnen, um seinen Fahrer zu verteidigen.
Wolff verstärkte auch seine Kritik an Verstappen und stellte sich hinter Russells Standpunkt zu Verstappens angeblichem Mobbingverhalten und forderte mehr Professionalität.
Verstappens sarkastischer Seitenhieb: „Bring beim nächsten Mal Taschentücher mit“
Unerschütterlich und offensichtlich genießend, wies Verstappen Russells emotionalen Medienausbruch mit seinem typischen Sarkasmus zurück.
„Vielleicht wird es beim nächsten Mal dramatischer. Dann bringe ich Taschentücher mit,“ scherzte Verstappen.
Das Abu Dhabi Duell
Während der Große Preis von Abu Dhabi näher rückt, fügt die Fehde zwischen Verstappen und Russell eine elektrisierende Nebenhandlung zu einem bereits angespannten Wochenende hinzu. Verstappens Dominanz auf der Strecke ist unbestreitbar, aber das Drama abseits der Strecke droht, das Saisonfinale zu übersch shadowen. Wird dieser hitzige Austausch auf die Rennstrecke übergreifen, oder werden die Rivalen ihren Konflikt auf den Fahrerlager beschränken?
Für Fans und Experten gleichermaßen erweist sich die Saga von Verstappen und Russell als eine Rivalität für die Ewigkeit – eine, die 2025 noch mehr Feuerwerk verspricht.