Der Wortkrieg zwischen Max Verstappen und George Russell hat beim Abu Dhabi Grand Prix an Intensität gewonnen, wobei Verstappen Russells Behauptung, er habe gedroht, ihn „mit dem f***ing Kopf an die Wand zu setzen“, nach der umstrittenen Anhörung der Rennkommissare beim Qatar GP entschieden zurückwies.
Die Kontroversen beim Qatar GP
Das Drama begann beim Qatar Grand Prix, wo Verstappen eine Grid-Strafe von einem Platz erhielt, weil er Russell während der Vorbereitungsrunden in Q3 behindert hatte. Russell behauptete, Verstappen habe aggressiv auf das Ergebnis der Strafe im Treffen der Rennkommissare gedrängt, was zu Verstappens mittlerweile berüchtigtem Kommentar nach dem Rennen führte, dass er „allen Respekt“ für den Mercedes-Fahrer verloren habe.
Bei einer Pressekonferenz zum Saisonfinale eskalierte Russell den Streit und behauptete, Verstappens Verhalten sei nicht nur konfrontativ gewesen, sondern habe auch die Drohung einer gezielten Vergeltung auf der Strecke umfasst.
Verstappen antwortet: „Er erfindet Dinge“
In einer späteren Sitzung mit den niederländischen Medien wies Verstappen Russells Version der Ereignisse entschieden zurück.
„Das stimmt schon nicht,“ unterbrach Verstappen, als er nach Russells Aussage gefragt wurde. „Er erfindet Dinge – Dinge, die nicht wahr sind. Ich war im Treffen mit den Rennkommissaren sehr entspannt.“
Verstappen behauptete, dass Russell die Situation übertrieben und ihre Interaktion falsch dargestellt habe.
„Er versucht, es zu dramatisieren,“ fügte Verstappen hinzu. „Ich denke, das sagt mehr über ihn aus als über mich.“
Keine Bedauern von Verstappen
Als er gefragt wurde, ob er seine Kommentare in Katar bedauere, hielt Verstappen dagegen und sagte, er würde „zu allem, was er gesagt hat, stehen“ und hätte vielleicht sogar in seinen anfänglichen Bemerkungen deutlicher sein können.
„Wie ich zu Hause bin, bei den Rennkommissaren, ich bin immer der gleiche. Das kann man nicht von jedem sagen,“ bemerkte Verstappen und machte einen subtilen Seitenhieb auf Russells Verhalten.
Spannungen bei der Fahrerparade in Katar
Verstappen enthüllte, dass die Fahrerparade am folgenden Tag das Feuer weiter angefacht hat. Er kritisierte Russell dafür, so zu tun, als ob ihre Auseinandersetzung nie stattgefunden hätte.
„Was ich auch nicht ertragen kann, ist, wie er mich vor den Sportkommissaren angegriffen hat, und dann am nächsten Tag fröhlich hereinkommt, als ob nichts wäre,“ sagte Verstappen. „Ich denke, geh einfach mal ein bisschen weg.“
Russell: „Mache mir darüber keinen Kopf“
Russell bleibt standhaft und besteht darauf, dass er nicht zurückweichen und sich von der Situation beeinflussen lassen wird.
„Ich ändere meine Einstellung nicht und mache mir darüber überhaupt keinen Kopf,“ sagte Russell in seiner Mediensitzung.
Beide Fahrer haben ausdrücklich erklärt, dass sie nicht versuchen werden, ihre Beziehung zu reparieren, wobei Verstappen erklärte:
„Wir müssen keine besten Freunde sein. Wenn dich jemand so vor den Sportkommissaren behandelt, dann bin ich damit fertig.“
Die Folgen in Abu Dhabi
Die Fehde zwischen Verstappen und Russell dominiert die Schlagzeilen vor dem GP von Abu Dhabi und fügt der bereits dramatischen Saisonabschluss eine zusätzliche Spannungsebene hinzu. Während Verstappen die Fahrermeisterschaft bereits gesichert hat, hat seine Rivalität mit Russell eine breitere Debatte über Respekt, Wettbewerbsfähigkeit und die hitzige Natur der modernen Formel 1-Rivalitäten neu entfacht.
Das letzte Rennen verspricht nicht nur einen Kampf auf der Strecke, sondern auch eine Fortsetzung der schwelenden Feindseligkeiten zwischen zwei der größten Persönlichkeiten des Sports. Die Fans werden gespannt sein, ob die Rivalität in die Action auf der Strecke übergreift – oder ob kühle Köpfe prevail.