Nach acht Rennen in der aktuellen Saison scheint es, dass Ferrari und McLaren eine Herausforderung für Red Bull darstellen könnten. Dies ist eine vielversprechende Aussicht für Formel-1-Fans, da es auf spannendere Rennen in der Zukunft hindeutet.
Nach dem Rennen am Sonntag äußerte sich Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur voller Begeisterung und sagte: „Es ist aufregend und ich hoffe, dass dieses Maß an Konkurrenz während des Rests der Saison anhält. Es wird bis zum Ende eine Achterbahnfahrt sein.“
In der vergangenen Saison dominierte Red Bulls Max Verstappen mit beeindruckenden 19 Siegen und stellte einen neuen Rekord in der Formel 1 auf. Sein Teamkollege Sergio Perez sicherte sich ebenfalls zwei Siege, während Ferrari’s Carlos Sainz Jr. der einzige Nicht-Red Bull-Fahrer war, der gewinnen konnte.
In diesem Jahr konnten Charles Leclerc und Carlos Sainz Jr. jeweils einen Sieg verbuchen, genauso wie McLarens Lando Norris. Bisher führt Red Bull mit fünf Siegen, alle durch Verstappen. Allerdings beendete Leclercs Pole Position in Monaco Verstappens Versuch, eine neunte aufeinanderfolgende Pole zu sichern und brach damit einen Rekord.
Vasseur glaubt, dass sich das Blatt wendet und sagt: „Es gibt einen Schneeballeffekt und wir müssen in diese Richtung weitermachen.“
Vasseur, der Leclerc seit ihrer gemeinsamen Arbeit bei Sauber im Jahr 2018 kennt, wurde im Dezember 2022 wieder mit dem Fahrer vereint, als er bei Ferrari übernahm. Allerdings konnte Leclerc letztes Jahr keinen Sieg einfahren, obwohl er in der Qualifikation beeindruckende Geschwindigkeit zeigte und fünf Pole Positions erzielte.
Leclercs Leistungen waren inkonsistent, geprägt von gelegentlichen Fehlern und einem Mangel an Gelassenheit, um mit seiner unbestreitbaren Geschwindigkeit Schritt zu halten. Neben Verstappen gilt Leclerc als einer der schnellsten Fahrer in der Formel 1.
Vasseur glaubte, dass Leclerc sich zu sehr unter Druck setzte, was besonders in Monaco deutlich wurde. Als Leclercs Heimatstadt hatte Monaco eine besondere persönliche Bedeutung und bis zum Sieg am Sonntag hatte er es nicht auf das Podium geschafft.
Im Jahr 2021 sicherte sich Leclerc die Pole-Position, konnte aber aufgrund eines Getriebeproblems nicht starten. Im folgenden Jahr traf Ferrari’s frühere Führung eine fehlgeleitete Entscheidung, die Reifen von Leclerc nach 22 Runden zu wechseln, was ihn einen wahrscheinlichen Sieg kostete.
Vasseur hofft, dass Leclercs jüngster Sieg in Monaco die mentale Belastung, die er mit sich herumgetragen hat, erleichtern wird. „Der Sieg in Monaco war entscheidend; er nahm ihm eine Last von den Schultern. Ich glaube, dieser Sieg wird eine positive Auswirkung auf ihn haben“, erklärte Vasseur. „Im letzten Jahr war er ziemlich nervös, aber dieses Mal wirkte er von Anfang an viel entspannter.“
Leclerc stimmte zu und erwähnte, dass er in der Nacht von Samstag gut geschlafen habe und dies auf seine unkonventionelle Mahlzeit vor dem Rennen zurückführt. Nach seiner Rückkehr nach Hause beschloss Leclerc, sich seiner Lieblingspizza hinzugeben und seine üblichen Ernährungsbeschränkungen zu ignorieren. Er erklärte: „Ich habe gestern Abend viel gegessen. Ich bin spät nach Hause gekommen und konnte nicht kochen, also habe ich meine Lieblingspizza bestellt. Es war vielleicht nicht die beste Vorbereitung für ein Rennen, aber mental hat es mir geholfen, etwas Druck abzubauen. Und es hat funktioniert – ich habe sehr gut geschlafen.“
Leclercs Lieblingspizza ist die Margherita, eine klassische Kombination aus Tomaten, Mozzarella und Basilikumblättern. Er verleiht ihr seine persönliche Note, indem er „prosciutto crudo“ (italienischer luftgetrockneter Schinken) hinzufügt, betonte jedoch kategorisch, dass Ananas für ihn nie eine Option ist.
Nun, da die Last von Monaco abgefallen ist, kann sich Leclerc darauf konzentrieren, die Spitze zu erreichen. Derzeit belegt er den zweiten Platz insgesamt und liegt 31 Punkte hinter dem dreifachen F1-Champion Max Verstappen.
Leclerc hat Vertrauen in seine Arbeitsbeziehung mit Vasseur und sagt: „Er hat eine klare Vorstellung davon, was er erreichen will und wie er es erreichen will. Das ist seine Stärke. Ich war immer voll und ganz mit seiner Herangehensweise einverstanden“, fügte der Monegasse hinzu.
Ferraris nächstes Ziel ist der Kanadische Grand Prix in zwei Wochen. Montreal hält gute Erinnerungen für Leclerc bereit, da er dort 2019 seinen zweiten Podestplatz in der Formel 1 erreichte. (Berichterstattung von Jerome Pugmire)
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